"Ist das Licht des Yoga einmal angezündet, verlischt es nie mehr. Je intensiver Sie üben, desto heller wird die Flamme leuchten."
B.K.S. Iyengar
"Yoga - was ist das eigentlich genau? Gut für den Rücken soll es ja sein, und entspannend außerdem, das kann ja nie schaden. Aber da gibt es ja schon ziemlich akrobatische Übungen, die kann ich bestimmt nicht. Mal sehen, im Anfängerkurs wird es ja vielleicht noch nicht so schlimm sein, also schau ich mir das mal an, Sport wollte ich eh mehr treiben"
Das waren in etwa meine Gedanken, als ich mich vor Jahren auf den Weg des Yoga begeben habe. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass Yoga in jedem Fall ein gutes Gefühl erzeugt, wenn ich es auch noch nicht genau einordnen konnte, aber ich wollte in jedem Fall mehr. Meine Yoga-Reise dauert nun schon einige Jahre, in denen ich die verschiedensten Stilarten, Lehrer und Sichtweisen kennengelernt habe und sie wird vermutlich nie enden, ich weiß nun vieles, aber eigentlich nichts.
In unserer Gesellschaft herrscht ständiger Leistungsdruck. Wer dieser Leitlinie folgt, wird früher oder später erkennen, dass er diesen Anforderungen nicht genügen kann.
Yoga bietet hier einen Weg in die entgegengesetzte Richtung - weg von den Erwartungen anderer, hin zur liebevollen Achtsamkeit für die Bedürfnisse des eigenen Körpers und der Seele.
Die Asanas (Körperhaltungen) schenken uns die Flexibilität und Stabilität, die man für ein gutes Körpergefühl benötigt, Atemübungen und Energiearbeit ermöglichen loszulassen, zurückzufinden zu dem, was in uns an Göttlichem und Reinem wohnt.
Yoga konfrontiert uns mit unseren Ängsten und anerlernten Denkmustern, die aufzubrechen es oft Mut erfordert. Jedes Mal wenn wir die Yoga-Matte betreten ist es ein Rendevouz mit uns selbst und unserer tagesaktuelle Lebenssituation. Allein das tiefe, vollständige Atmen stellt für uns meist schon eine große Herausforderung dar. Und doch gibt uns die Philosophie des Yoga stets nur Ratschläge und Richtlinien für günstiges Denken und Handeln, sie schreibt nicht vor und tadelt nicht.